Für mehr Inklusion von Menschen mit Behinderung in die Wirtschaft

Das UnternehmensForum hat aktuelle Entwicklungen im Blick: Egal ob inklusionsstarke Veranstaltungen oder neue Projekte, hier finden Sie aktuelle Informationen aus dem Tätigkeitsbereich der Arbeitgeberinitiative.

16. März 2020

UF bei Werkstatträtekonferenz: Wir brauchen mehr Mut

Wenn es um Inklusion geht, ist Austausch gefragt. Bei der Werkstatträtekonferenz treffen sich regelmäßig die Interessenvertretungen von Menschen mit Behinderungen aus den Werkstätten mit Bundestagsabgeordneten, Vertretern des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales, der Agentur für Arbeit, des Arbeitgeberverbandes sowie Vertretern aus der Wirtschaft, die sich für Inklusion stark machen. Für das UnternehmensForum dabei war Thomas Wendt, Personalleiter bei Axel Springer SE. Sein Fazit: „Wir brauchen mehr Mut.“ Drei Antworten von ihm zum Thema Inklusion.

Was haben Sie von der Konferenz mitgenommen?

Vor allem Demut. Zudem werde ich anregen, dass wir und die anderen UF-Mitglieder mehr mit den Werkstätten zusammenarbeiten.

Rund 40.000 Arbeitgeber beschäftigen keine schwerbehinderten Menschen, obwohl sie dazu verpflichtet sind. Was läuft da schief?

Wir müssen da vor der eigenen Tür kehren, auch Axel Springer erreicht die Beschäftigungsquote von 5 Prozent derzeitnoch nicht. Auch weil viele Kollegen sich nicht trauen, ihre Behinderung dem Arbeitgeber mitzuteilen.

Wo wollen Sie das ändern?

Wir tun da schon einiges. Etwa durch die Umsetzung des Aktionsplans. Aber wir brauchen mehr Mut. Bei den Führungskräften und bei den Mitarbeitern. Mein Appell: Bitte melden Sie Ihren Grad der Behinderung dem Arbeitgeber. Nur so können wir Sie optimal unterstützen. Es geht nicht um die Quote. Es geht darum, dass Menschen mit Handicap uns bereichern.