Für mehr Inklusion von Menschen mit Behinderung in die Wirtschaft

Das UnternehmensForum hat aktuelle Entwicklungen im Blick: Egal ob inklusionsstarke Veranstaltungen oder neue Projekte, hier finden Sie aktuelle Informationen aus dem Tätigkeitsbereich der Arbeitgeberinitiative.

24. Juni 2021

Neu: Ansprechstellen für Arbeitgebende

Um die Beschäftigung von Menschen mit Behinderung  zu fördern, wird es künftig einheitliche Ansprechstellen für Arbeitgebende geben. Als sogenannte „Lotsen“ sollen sie auf Unternehmen zugehen, um sie für die Beschäftigung schwerbehinderter Menschen zu gewinnen. So sieht es das Teilhabestärkungsgesetz (TSG) vor, das vom Bundestag verabschiedet worden ist.

Das TSG plant eine Vielzahl von Maßnahmen, die Verbesserungen und mehr Teilhabechancen für Menschen mit Behinderungen erreichen sollen. Um Unternehmen dabei zu unterstützen, Schwerbehinderte zu beschäftigen, soll es neue Ansprechpartner für Arbeitgebende geben, so genannte „Lotsen“. Das UnternehmensForum hatte sich seit vielen Jahren stark dafür gemacht, um Betriebe besser durch den „Dschungel“ der unterschiedlichen Zuständigkeiten mit ihrer Vielfalt an Fördermöglichkeiten zu lotsen und so Inklusion zu vereinfachen. Die Aufgaben der bundesweit einheitlichen Ansprechstellen sind in § 185a SGB IX ergänzend aufgenommen.

Gezielte Beratung und Unterstützung durch „Lotsen“

Die einheitlichen Ansprechstellen sollen Arbeitgeber bei der Ausbildung, Einstellung und Beschäftigung von schwerbehinderten Menschen gezielt informieren, beraten und unterstützen:

  • Sie werden als begleitende Hilfe im Arbeitsleben aus Mitteln der Ausgleichsabgabe finanziert. Sie sollen flächendeckend eingerichtet werden und trägerunabhängig sein.
  • Ihre Aufgabe ist es, künftig gezielt auf Unternehmen zuzugehen, um diese für die Beschäftigung von schwerbehinderten Menschen zu gewinnen.
  • Als „trägerunabhängige Lotsen“ sollen sie Arbeitgebern bei Fragen zur Ausbildung, Einstellung, Berufsbegleitung und Beschäftigungssicherung von schwerbehinderten Menschen zur Verfügung zu stehen.
  • Zudem sollen sie Arbeitgeber bei der Stellung von Anträgen bei den zuständigen Leistungsträgern unterstützen.

Eine Verdoppelung der Ausgleichsabgabe für Betriebe, die keine Menschen mit Behinderung beschäftigen, ist nicht mehr vorgesehen. Diesen ursprünglichen Plan von Arbeitsminister Hubertus Heil (SPD) hat die Union abgelehnt.