Inklusion 2021: Was Unternehmen bewegt

Mit vielen positiven Erfahrungen, aber auch mit unsicheren Perspektiven starten inklusionsengagierte Unternehmen in das Jahr 2021. „Wir haben im vergangenen Jahr Veränderungen erlebt und wir haben gelernt, sie zu bewältigen“, erklärt Olaf Guttzeit, Vorstandsvorsitzender des UnternehmensForums.

Inklusion gestalte sich für Unternehmen nach wie vor unterschiedlich. Olaf Guttzeit: „Mit dem Lockdown begann eine in unseren Mitgliedsunternehmen größtenteils bis heute anhaltende Phase des Mobilen Arbeitens. Für Menschen mit Behinderungen haben sich dank der digitalen Möglichkeiten gute Chancen auf eine unveränderte Teilhabe am Arbeitsleben eröffnet.“ Zwei Faktoren seien aber auch 2021 Herausforderung für Unternehmen im Hinblick auf die Beschäftigung von Menschen mit Behinderungen. „Die wirtschaftliche Situation in einzelnen Branchen und Unternehmen gestaltet sich unsicher“, erklärt Guttzeit. Hinzu komme, dass der aktuelle Lockdown klassische Einstellungs- und Ausbildungswege erschwere.

Für das UnternehmensForum stehe das Jahr 2021 daher unter dem Zeichen der Multiplikation: „Wir wollen gute Erfahrungen und konkrete Praxistipps rund um die Themen Einstellung und Weiterbeschäftigung von Menschen mit Behinderungen teilen, um anderen Unternehmen Hilfestellung bei der Umsetzung von Inklusion zu geben“, so der UF-Vorstandsvorsitzende. Dazu ist im ersten Quartal 2021 ein Austauschtreffen mit Organisationen geplant, die sich ebenfalls stark machen für Inklusion. Mit dabei ist u.a. myAbility, eine soziale Unternehmensberatung aus Österreich, die Unternehmen hilft, die Potenziale von Menschen mit Behinderung zu nutzen. Als Austauschpartner ebenfalls dabei ist der Bundesverband Deutscher Berufsförderungswerke (BV BFW), der als Dachverband der BFW Experte für die berufliche Rehabilitation von Menschen mit gesundheitlichen Einschränkungen und der Ermittlung neuer Beschäftigungsperspektiven ist.

Anreize für mehr Inklusion zu geben, bleibt auch 2021 eine zentrale Aufgabe im UnternehmensForum. Hier setzt erneut der „Inklusionspreis der Wirtschaft“ an, den das UF zusammen mit der Bundesvereingung der Deutschen Arbeitgeberverbände, der Bundesagentur für Arbeit sowie der Charta der Vielfalt e.V. zum neunten Mal auslobt. Dass Inklusion ein Business Case ist, zeigen alle prämierten Unternehmen der letzten Jahre. Als Vorteil erweise sich immer wieder die Erhöhung der Absatzmöglichkeiten bei neuen Märkten und Zielgruppen, die Steigerung der Innovationsfähigkeit sowie die Vorteile bei der Gewinnung qualifizierten Personals.