Chefsache Inklusion – unter diesem Motto kamen jetzt rund 70 Entscheider aus Verbänden und Wirtschaft bei UF-Mitglied Audi in Ingolstadt zusammen. Die Verantwortung für Mitarbeitende, gerade für solche mit gesundheitlichen Einschränkungen, ist für die Personalstrategie bei Audi von zentraler Bedeutung: „Gelebte Inklusion ist ein wichtiger Erfolgsfaktor“, sagte Wendelin Göbel, Vorstand für Personal und Organisation der AUDI AG, zu Beginn. Seit vielen Jahrzehnten engagiert sich der Automobilhersteller in punkto Inklusion, aktuell sind rund 3.500 Menschen mit Behinderungen dort beschäftigt. 2017 erhielt der Konzern den „Inklusionspreis der Wirtschaft“ für die vorbildliche Integration von Menschen mit gesundheitlichen Einschränkungen.
Im Mittelpunkt der Vorträge, Workshops und Diskussionen standen Erfolgsfaktoren für Inklusion im Arbeitsleben und der Austausch von Best Practice-Beispielen. Dass sie sich wirklich lohnt, bestätigte Professor Stephan Böhm von der Universität St. Gallen, der die Integrationsprozesse bei Audi evaluiert hat: „Wir haben mehrere Tausend Mitarbeitende befragt. Das klare Ergebnis: Teams mit einem hohen Anteil an schwerbehinderten Menschen sind kreativer und erzeugen mehr Ideen, sie sind damit auch wirtschaftlich erfolgreicher.“ Nicht zuletzt dient Inklusion der Fachkräftesicherung. Einen Blick in das Themenfeld psychische Erkrankungen und Möglichkeiten der Prävention gaben zudem die Inklusionsexperten von Siemens.
Das Fazit des Netzwerk-Treffens zog Verena Bentele, Präsidentin des Sozialverbands VdK. Der VdK ist Gesellschafter im BFW Nürnberg: „Chefsache Inklusion bringt Entscheiderinnen und Entscheider aus Unternehmen zusammen, die wissen, dass gute Mitarbeitende ein wichtiger Erfolgsfaktor für jedes Unternehmen sind – daher sollten unbedingt die Talente aller genutzt werden, unabhängig davon, ob sie eine gesundheitliche Einschränkung haben oder nicht.“
Organisiert wurde das Expertenforum von den Berufsförderungswerken Nürnberg und München sowie dem Bundesverband Deutscher Berufsförderungswerke.
Mehr unter: chefsache-inklusion.de